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Blut und Ehre

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RageInThyDreams's avatar
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PROLOG

Lautlos bewegte sich die Gestalt durch schier endlos wirkende und verworrene Gänge. Die absolute Finsternis schien der Gestalt nichts auszumachen, mit sicheren Schritten bewegte sie sich durch die Dunkelheit. Die absolute Stille an diesem dumpf wirkenden Ort wurde nur ab und an unterbrochen durch ein leises tröpfeln und plätschern von Rinnsalen unbekannten Ursprungs, welche sich an den Rändern des von unbekannter Hand aus dem Bergmassiv geschlagenen  Ganges hinunter schlängelten. Es war muffig und kühl im Gang, doch der Gestalt schien es nichts auszumachen. Nach einiger Zeit mündeten die Gänge in einer gewaltigen Höhle und einige Lavendel-farbige Lichtspiele die in komplizierten Mustern die Höhlendecke beleuchteten warfen ein gespenstisches unirdisches Licht auf die Gestalt. Sie war in einen Mantel gehüllt, lediglich ihre schlanke Figur und die Art und weise wie sie sich bewegte, ließ darauf schließen, dass sie ein männlicher Elb war. Die Kleidung war in Schwarz- und Blautönen gehalten, gleichfalls praktisch und edel, typisch wenn auch sehr dunkel für sein Volk. An seiner Seite hing eine einzelne Waffe, ein Scimitar mit einem viel zu lang wirkenden Griff, um die vereinzelt blauschwarze Lichtreflexe wie ein geisterhafter Nebel waberten. Die Augen des Elben funkelten in einem eiskalten Blau, als er seinem Ziel näher kam.

Auf einem Thron aus schwarzem Stein gehauen und weit über ihn ragend, saß eine Menschen-Frau mit fließendem schwarzen Haar und bleich wirkender Haut. Ihre Kleidung wies sie als Dienerin Sheneshtas, der Göttin des Chaos aus. Die „Rote Königin", wie Sheneshta auch genannt wurde, war die Herrin der Schmerzen und Qualen aber auch der Lust und die Kleidung der Frau ließ keinen Zweifel daran. Spärlich nur bedeckte die Kleidung ihre Beine und ein lüsternes und gleichzeitig erwartungsvolles Lächeln umspielte ihre vollen Lippen.

„Wie ich sehe ist mein treuer Diener zurück gekehrt um mir Bericht zu erstatten." Der Elb ließ sich vor ihrem Thron kurz auf ein Knie nieder und erhob sich dann wieder. „Alles ist so vorbereitet, wie ihr es gewünscht habt meine Gebieterin." Sprach der Elb mit tiefer und eindringlicher Stimme. Sie wirkte gleichzeitig Vertrauens erweckend und wie aus einer fernen Welt. „Die Barbaren sammeln sich und warten nur auf euren Befehl zum Angriff. Die Blutopfer wurden durchgeführt und eure Armee wurde durch die Diener des Zwielichts gestärkt. Meine Schattenweber und ich stehen bereit euch zu dienen." Er warf die Kapuze seines Umhangs zurück und weißes langes Haar welches trotz komplizierter Knotenmuster in einen Zopf gebunden war, reichte ihm bis knapp zur Mitte des Oberkörpers. Seine spitz zulaufenden Ohren schmeichelten noch zusätzlich seinem filigranen und für Elben typischen Gesicht, doch die Bosheit in seinen eisblauen Augen und die zwar äußerst fachmännisch zugeführten und dennoch irgendwie falsch wirkenden Ritualnarben in seinem Gesicht gaben ihm etwas Raubtierhaftes.
„Ausgezeichnet, ich wusste, dass Du meinen Befehl zufrieden stellend ausführen würdest, Aelthalir." Sie erhob sich von ihrem Thron. Seide umspielte ihren schlanken Alabasterfarbenen Körper und grazil schritt sie die Stufen hinab auf ihn zu. Aelthalir Blutklinge, Lord der Schattenweber und Meister-Assassine, konnte seinen Blick nicht von ihr lassen, wie sie dort so sirenenhaft die Treppen hinab stieg. Schmerzhaft schön war sie anzusehen und nur dank seines elbischen Erbes gelang es ihm sich zusammen zu nehmen um ihr mit fester Stimme zu antworten. „Ich lebe nur um euch zu dienen, euch und der Roten Königin." Sie nickte zufrieden. „Dann führe meine Truppen und bereite den Angriff auf Caradoc vor. Die Menschen dort  sollen erfahren, was wahrer Schmerz ist und sich in ewiger Agonie wälzen. Es wird Zeit, dass die Sterblichen dem Chaos dienen und sich der Roten Königin unterwerfen. Es ist Zeit dass Althea fällt. Und in Caradoc wird es beginnen.!" Er nickte. "So sei es meine Gebieterin!"

Aelthalir verneigte sich demütig und verschwand in den Schatten.
Ein Prolog zu einem Roman, den ich irgendwann sicherlich noch mal weiter führen werde. Bis dahin liegt er hier rum und wartet auf einen geistesblitz... naja eigentlich wartet er nur darauf niergeschrieben zu werden... "Time what is Time...?" *singt*
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AmbeeAnts's avatar
Leid und Schmerz! Wohoo! :P